Die Zeit der Hammergewerke
1466 zahlt Gadert (Gotthard) Busch 3 Gulden Hüttenzins für "syme hamer bunder Sneppenkuthen". Wegen seines zu Lebzeiten erworbenen Besitztums und seiner verschiedenen Beteiligungen gilt er als "vielleicht bedeutendster Siegerländer Eisenindustrielle des ausgehenden Mittelalters". Er kam aus einem angesehenen Elternhaus, wo er den Beruf des Hammerschmieds erlernte.
Die Verbesserungen in der Hüttentechnologie insb. bei den Öfen, erforderten immer stärkere Hammeranlagen. 1607 wurde von dem Hammerschultheiß Johann Schleifenbaum ein neuer Schmiedehammer errichtet. Der Bauart nach war es ein Siegerländer Aufwerfhammer - ein ingenieurstechnisches Meisterwerk seiner Zeit.
Die Neuerungen der industriellen Revolution machten auch vor dem Siegerland nicht Halt. Viele Hämmer konnten mit den technischen Neuerungen nicht mithalten und gaben auf. Die Boschgotthardshütte versuchte ihr Glück und begann 1848 mit der Umstellung auf das englische Puddelverfahren. Bis 1867 werden noch zwei weitere Puddelöfen aufgebaut und in den 1850er Jahren werden die Blasebälge gegen Zylindergebläse getauscht. 1869 wird der erste Dampfhammer installiert.
