1823-1933
Baildonhütte
Im Jahre 1823 begann der Ingenieur John Baildon auf dem Gelände eines ehemaligen Hammerwerks mit dem Bau eines Puddelwerkes (dem zweiten in Europa). Mit 300 Arbeitern wurden hier 3000t Stäbe monatlich produziert. Nach dem Tod Baildons im Jahre 1846 ging sie in den Besitz von Joseph Doms und A. Wenzl über. 1865 würde sie nach zweijährigem Stillstand von Carl August Wilhelm Hegenscheidt gekauft, welcher ihre Produkte mit dem Zeichen BHH (vermutlich Abkürzung von Baildon Hütte Hegenscheidt) versah.
Im Jahre 1887 ging die Hütte in den Besitz der Oberschlesischen Eisenindustrie A.G. für Bergbau und Hüttenbetrieb in Gleiwitz über. 1891 bis 1894 wurden vier Siemens-Martin-Öfen mit einem Fassungsvermögen von 12 bis 209 Tonnen in Betrieb genommen. Mit dem ersten Induktionsofen Oberschlesiens 1907 wurde die Produktion von Werkzeugstahl, Stahllegierungen und Schnellarbeitsstahl ermöglicht.